Maybrit Illner
Am 24. Oktober wird die Journalistin Maybrit Illner zur Aalkönigin des Rheinlandes gekrönt. Sie wird dann die Nachfolge von Reinhard Kardinal Marx, dem Erzbischof von München und Freising, antreten. Das Aalkönigkomitee hat intensiv an deutschen Meeresküsten, Flüssen und Bächen, Seen und Weihern Ausschau gehalten, um eine Aal-Monarchin zu finden. “Mit Maybrit Illner ist uns ein exzellenter Fang gelungen“, zeigte sich der Vorsitzende des Komitees, Staatssekretär a. D. Friedhelm Ost überzeugt, “der beim Aalvolk diesseits und jenseits des Rheins eine freudige Überraschung auslösen wird.“ Sie wird in der langen Ahnenreihe der Aalmonarchie nach Rosi Mittermaier die zweite Frau sein, die im Kurhaus zu Bad Honnef den Aalkönigsthron besteigen wird.
Ihre ZDF-Talkshow wird Woche für Woche von vielen Millionen Zuschauern gesehen und ist ein Glanzstück des Journalismus. Mit außerordentlich geschickten verbalen Bewegungen führt sie immer wieder durch diese Fernsehsendung und bringt auch Politiker, Unternehmer, Gewerkschaftsführer sowie andere Repräsentanten unserer Gesellschaft zu mehr oder weniger aalgatten Aussagen. Ebenso moderierte Maybrit Illner bis Ende 2013 das “heute journal“, die Nachrichtensendung im ZDF.
Maybrit Illner wurde 1965 in Berlin geboren. Nach Ihrem Abitur an der Friedrich-Engels-Oberschule und ihrem Journalistik-Studium an der Karl-Marx-Universität in Leipzig begann sie beim Fernsehen der DDR als Sportjournalistin; allerdings ist bislang ungeklärt, ob sie sich dabei auch mit dem in Ostdeutschland weit verbreiteten Angelsport beschäftigt hat. 1989 wechselte sie in die Auslandsredaktion des Deutschen Fernsehfunks, um so Blicke auf Strömungen jenseits der DDR-Grenzen zu werfen. Nach der Wiedervereinigung unseres deutschen Vaterlandes moderierte Maybrit Illner das ZDF-Morgenmagazin, dessen Chefin sie ein paar Jahre später wurde. Ende 1999 übernahm sie die Leitung der ZDF-Sendung “Berlin-Mitte“, die seit März 2007 unter dem Titel “Maybrit Illner“ ausgestrahlt wird. Darüber hinaus moderierte sie immer wieder – vor allem vor Bundestagswahlen – große Polit- und Kanzlerduelle.
Als eine der profiliertesten Journalistinnen wurde Maybrit Illner mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – unter anderem mit dem Bambi und der Goldenen Kamera in der Kategorie “Beste Information“. Als Botschafterin für das Deutsche Rote Kreuz war sie im Irak und in Pakistan aktiv und konnte so bei verschiedenen Projekten, etwa beim Wiederaufbau eines Kinderkrankenhauses – helfen.
Bei allen ihren bisherigen Tätigkeiten hat sich Maybrit Illner als großes Multitalent bewährt. Mit Geschick und Können stellte sie vielen Talkgästen, vor allem Politikern, Fallen, doch selbst konnte sie diesen mit grazilen Bewegungen entkommen. Immer wieder baute sie Reusen auf, um in politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gefilden reiche Beute zu machen. Ihr Angelzeug setzte sie mit Charme, Schlagfertigkeit und Humor ein. Dank ihrer Hartnäckigkeit machte sie immer wieder mit vollen Netzen gute Fänge, vor allem am Rhein und an der Spree.
Die zukünftige Aalkönigin genießt vor allem in den rheinischen Fanggründen eine große Sympathie und wird wegen ihrer Kompetenz geschätzt. In ihrem Buch “Ente auf Sendung – Von Medien und Machern“ gewährt sie allen, die sich auf ihre Krönung am 24. Oktober vorbereiten wollen, hervorragende Einblicke in die klaren und trüben Gewässer der Medienarbeit. Mit “Frauen an die Macht“ einem weiteren ihrer Druckwerke, hat sie den Anstoß für ihren Aufstieg auf die höchste Position der Aalmonarchie gegeben.
“Wir freuen uns auf das Krönungsfest“, so Friedhelm Ost, “das wieder ein Superereignis für Bad Honnef wird.“ Die Vorbereitungen laufen bereits auf vollen Touren. Das Aalkönigkomitee erwartet auch in diesem Jahr rund 400 Gäste aus nah und fern, die der neuen Königin huldigen werden.
Hintergrund: Das Aalkönigsfest wurde aus einer Idee der Bad Honnefer Bürger Helmut Kloss und Staatssekretär a. D. Friedhelm Ost im Jahre 2003 geboren. Seitdem ernennt das Aalkönigkomitee jährlich eine verdiente Person des öffentlichen Lebens zum Aalkönig von Bad Honnef. Der Erlös der Proklamationsfeste kommt Honnefer Vereinen, Einrichtungen und ausgewählten Projekten zu Gute. Allein die erste Veranstaltung ermöglichte die notwendige Komplettsanierung der „Aranka“, dem letzten Aalschokker am Rhein und darüber hinaus Wahrzeichen der Stadt Bad Honnef. Nicht nur die prominenten Aalkönige, auch die so einzigartige Form kreativen Bürgerengagements, haben das Aalkönigfest über die Grenzen von Bad Honnef hinaus bekannt gemacht.
Das Aalkönigkomitee: Friedhelm Ost (Sprecher), Susanne Guski-Leinwand, Günther Raths, Michael-Holmer Gerdes, Manfred Speck, Fabian Ost, Stefan Vesper, Rüdiger Fuchs und Heinz Warneke